Archäologischer Keller

Im «Bauch» des Teufelhofs ist ein Schatz verborgen, welcher so in Basel und auch in der Schweiz nirgends zu sehen ist. Es ist dies der Archäologische Keller, der eine Vorzeigestation ist für die Vermittlung historischer Bausubstanz in Basel. Besichtigt werden können die alten Basler Stadtmauern aus dem 11. und 13. Jahrhundert. Ein spannend-verwinkelter Rundgang führt zwischen den zwei mittelalterlichen Stadtmauern hindurch und Funde aus den verschiedenen Jahrhunderten sind in Vitrinen ausgestellt. So ist die Geschichte der Stadt live vor Ort erlebbar und jederzeit zugänglich.

Der Kellerraum beim Weinladen liegt genau zwischen den beiden Stadtmauern. Auf der einen Seite steht eine glatte, zwischen den Mauersteinen sorgfältig verputzte Mauer: Die gegen den Stadtgraben gerichtete Vorderfront (Feindseite) der älteren, sog. Burkhardschen Stadtmauer (erbaut um 1080 – 1100). Die andere Seite des Raums wird durch eine rauhe, unverputzte Mauer gebildet: Die Rückseite der jüngeren Inneren Stadtmauer (1200 – 1250). Betritt man diesen „Stadtmauerkeller“ vom Innenhof her, so durchquert man zuerst einen zur älteren Mauer gehörenden rechteckigen Wehrturm. Wenn man hingegen durch den Weinladen eintritt, so erkennt man im Boden das Fundament eines an die jüngere Stadtmauer angebauten halbrunden Turms.

Der Grund des geringen Abstandes zwischen den beiden Stadtmauern lag in der grundsätzlichen Verbesserung der mit 1 m Dicke recht schwachen älteren Stadtmauer. Die jüngere Innere Mauer ist im Fundament über doppelt so dick (ca. 2 – 2,3 m), obwohl sie lange vor dem Einsatz von Feuerwaffen erbaut worden ist. Auch fundamentiert sie deutlich tiefer und besitzt somit einen tieferen, wohl auch breiteren Stadtgraben. Der tiefere Graben machte eine Untermauerung des älteren Wehrturms nötig, was sich am abgestuften Fundament (Pfeile) im modernen Durchbruch zwischen Stadtgraben und Wehrturm ablesen lässt.